27 April, 2024
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Pfandautomat – und dann? <br/>Wieso ein Flasche-zu-Flasche-Kreislauf sinnvoll ist

Getränkeflaschen aus dem Kunststoff PET werden recycelt und das Material wird dann unter anderem für Verpackungen anderer Produkte genutzt, zum Beispiel für Putzmittel. Klingt doch eigentlich gut und nachhaltig, oder? Das Problem ist nur: Aus einer Putzmittel- oder Kosmetikflasche kann nie wieder eine Getränkeflasche werden. Ein sogenannter Flasche-zu-Flasche Kreislauf könnte aber die Lösung sein!

Mit dem Flasche-zu-Flasche Kreislauf bis zu 60.000 Tonnen CO2 einsparen

Weniger als die Hälfte der recycelten PET-Einwegpfandflaschen in Deutschland wird wieder zu Flaschen – 55 Prozent landen dagegen im Downcycling und werden für Verpackungen von Putzmitteln, Kosmetik oder für Textilien genutzt. Damit sind sie aufgrund der gesetzlichen Vorgaben für den Einsatz in der Lebensmittelbranche verloren. Der Getränkehersteller Coca-Cola fordert deshalb einen Flasche-zu-Flasche Kreislauf. John Galvin, Vorsitzender der Geschäftsführung erklärt: „In Deutschland haben wir wirklich ein beispielhaftes System, wo wir Mehrwegflaschen und Einwegflaschen haben. Die Mehrwegflaschen kommen zurück, wir waschen sie und befüllen sie wieder. Bei den Einwegflaschen kommen 98 Prozent zurück, das ist wirklich viel. Und wir fordern, dass aus einer Einweg-PET-Flasche wieder eine Flasche wird, praktisch in einem Kreislaufsystem. Wenn wir das hinbekommen in Deutschland würden wir jährlich rund 214.000 Tonnen neuen Kunststoff sparen und bis zu 60.000 Tonnen CO2.“

Kreislaufwirtschaft: Politik ist gefragt

Die Ergebnisse beruhen auf einer Studie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung und der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung. Bis 2030 will Coca-Cola übrigens weltweit auf erdölbasierten Kunststoff in PET-Flaschen verzichten. Dabei ist das Wiederverwenden von Rohstoffen ein wichtiger Baustein, wie John Galvin betont: „All unsere kleinen Flaschen bis zu einem halben Liter haben wir schon vollständig auf recyceltes Plastik umgestellt. Nun wollen wir das auch bei den großen Flaschen schaffen. Dafür brauchen wir aber ausreichendes Recyclat, und deswegen fordern wir, dass die Gertränkeindustrie ein Erstzugriffsrecht auf das recycelte Material hat.“

Vor allem die Politik ist also hier gefragt, den nächsten Schritt Richtung Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.

Ein Beitrag erstellt in Zusammenarbeit mit der Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH

Weiterführende Informationen

finden Sie in der ifeu Studie zum PET-Flaschen Kreislauf