25 April, 2024
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Hilfe gegen Cybermobbing

Cybermobbing kann wirklich jeden treffen! Oft hat es nicht einmal was mit der eigenen Person zu tun, sondern vielleicht einfach nur mit bestimmten Merkmalen, wie der Kleidung oder Eigenschaften, die uns von anderen unterscheiden.

Wenn das soziale Netzwerk zum asozialen Netzwerk wird

Klara liebt es zu fotografieren und hat ihre Bilder immer gern gepostet, vor allem Porträts von sich selbst oder von starken Persönlichkeiten mit körperlichem Handicap. Mittlerweile hat sie sich zurückgezogen. Sie erzählt: „Es fing ganz plötzlich an, dass jemand despektierliche Kommentare unter meine Bilder geschrieben hat. Das Schlimme war, dass sich andere dadurch offensichtlich auch ermutigt fühlten und es wurden immer mehr fiese und hasserfüllte Kommentare – wochenlang ging das so! Ich war wirklich schockiert! Meine Social Media Konten sind vorerst nicht mehr frei zugänglich.“

So kann man sich wehren

Wenn Menschen im Netz über einen längeren Zeitraum wiederholt, meist öffentlich beleidigt, schikaniert oder angegriffen werden, spricht man von Cybermobbing. Die Täter verstecken sich hinter Pseudonymen, während die Opfer immer und überall angreifbar sind. Miriam Mentz vom WEISSEN RING erklärt: „Die Motive der Täter können sehr unterschiedlich sein und auch wirklich sehr willkürlich. Zum Beispiel mobben die Täter, um Macht oder Stärke über andere auszudrücken oder weil sie vielleicht einfach ein Ventil für ihren Frust brauchen. Für Betroffene ist es deshalb sehr wichtig, dass sie sich selbst nie die Schuld dafür geben, für die Situation, in der sie sind, und sich unbedingt Hilfe holen. Am besten sammelt man Beweise zum Beispiel durch Screenshots oder Zeugen und so haben Betroffene dann etwas in der Hand, wenn sie zum Beispiel Anzeige bei der Polizei erstatten möchten.“

Der WEISSE RING bietet Hilfe

Reagieren sollte man auf diese Nachrichten nicht, um das Mobbing nicht zu verstärken. Wie Klara kann man seine Konten stattdessen auf „privat“ stellen, so dass nur enge Freunde Zugriff haben. „Grundsätzlich würden wir immer empfehlen, eher ein bisschen zurückhaltend mit persönlichen Daten im Netz umzugehen“, sagt Miriam Mentz. „man sollte ein bisschen auf seine Privatsphäre achten und im Zweifelsfall erst mal alle Kontakte, die einen belästigen, blockieren. Natürlich schauen wir uns aber alle Fälle individuell an und überlegen gemeinsam mit den Betroffenen, wie man denn am besten helfen kann.“

Ein Beitrag erstellt in Zusammenarbeit mit WEISSER RING e. V.

Weiterführende Informationen

finden Sie unter www.weisser-ring.de