19 April, 2024
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Elektromobilität – Wie Laden überall möglich wird

Die meisten Experten sind sich einig: Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch. Das zeigt sich auch an den Zulassungszahlen: Die Zahl der Elektro-Autos auf deutschen Straßen wächst rasant. Aber es gibt noch ein großes Hindernis, nämlich die sogenannte Lade-Infrastruktur. Es gibt an vielen Orten zu wenige Ladesäulen. Denn die zu installieren ist oft nicht nur teuer, sondern auch technisch aufwändig. Der Stuttgarter Technologiekonzern MAHLE hat eine Lösung entwickelt, die dieses Problem beendet.

chargeBIG

Das Laden soll so komfortabel sein wie das klassische Tanken an der Zapfsäule, sagt Sebastian Ewert. Er ist Chef von chargeBIG, einer Tochter des Technologie-Konzerns MAHLE. Er und sein Team haben ein System entwickelt, bei dem die Autofahrer nicht mehr bei Wind und Wetter ihr eigenes Ladekabel aus dem Kofferraum kramen müssen. Denn das ist bei chargeBIG fest vor Ort montiert. Hinfahren – Einstecken – Laden: „Das ist ein riesiges Komfort-Merkmal. Sie wollen ja mit keinem nassen, dreckigen Kabel hantieren. Deshalb haben wir immer gesagt: Das Kabel gehört fest angeschlagen.Damit ich es nur mit spitzen Fingern anfassen muss.“

Abgerechnet wird über eine App, die das Team von chargeBIG ebenfalls selbst entwickelt hat. Das Besondere ist aber die Technik hinter den Kulissen. Das System der Stuttgarter nutzt die bestehende Stromversorgung, braucht also keine speziellen Leitungen. Über einen Verteilerkasten fließt die Energie zu den einzelnen Ladepunkten, die den Strom dann im Lauf des Tages an die Autos abgeben. Denn die stehen ja stundenlang vor Ort: „Man muss so schnell wie nötig laden, und nicht so schnell wie möglich. Und wir wollen einfach die Standzeiten von PKWs nutzen, denn ein PKW steht 23 Stunden am Tag“, so Ewert.

Wachsender Bedarf

Autos, die ohnehin lange parken auch gleich aufzuladen, mit einem kostengünstigen System, das mit dem vorhandenen Stromnetz arbeitet – diese Idee kommt gut an, sagt Sebastian Ewert, die Nachfrage sei groß: „Wir haben diverse Kunden. Viele sind Arbeitgeber, die das für ihre Mitarbeiter machen. Wir haben haben aber auch Kunden, die damit öffentliche Parkhäuser ausrüsten. Zum Beispiel der Flughafen Stuttgart. Und auch in der Wohn-Wirtschaft haben wir die ersten Kunden. Eigentlich überall, wo Fahrzeuge länger stehen ist unser System ideal.“

Ewert hat noch einen Effekt beobachtet: Da, wo es viele Möglichkeiten gibt, komfortabel aufzuladen, steigt auch das Interesse an Elektro-Autos: „Das sehen wir auf jeden Fall. Sowohl bei uns, als auch bei unseren Kunden. Im Juli 2019 haben wir hier 100 Ladepunkte installiert. Damals hat keiner den Bedarf gesehen. Und jetzt haben wir schon mehr als 50 Prozent Auslastung. Wenn es so weiter geht müssen wir bald aufrüsten.“

Inzwischen geht man bei MAHLE chargeBIG noch einen Schritt weiter: Die Firma hat unter dem Namen chargeBIG POWER ein System zum Schnell-Laden entwickelt. Auch hier ist die Nachfrage schon jetzt groß. Denn wie das bisherige System soll es für die Anbieter relativ leicht und kostengünstig zu installieren, und für die Fahrerinnen und Fahrer einfach und komfortabel zu nutzen sein.

Ein Beitrag erstellt in Zusammenarbeit mit der Mahle GmbH

Weiterführende Informationen

finden Sie unter www.mahle.de