Mal schnell einen Behördengang erledigen, kurz ein Rezept beim Arzt holen, schnell etwas einkaufen – für Menschen ohne Beeinträchtigung ist das in der Regel kein Problem und sie kommen schnell von A nach B. Ganz anders dagegen sieht es bei Menschen mit Beeinträchtigung aus, denn in Sachen Barrierefreiheit muss sich noch einiges tun! Mein/e Kollege/in Hendrik Enderlein jetzt mit aktuellen Infos zum Protesttag am 5. Mai:
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Eingeschränkte Mobilität
Laut einer repräsentativen Online-Befragung im Auftrag der Aktion Mensch ist die fehlende Barrierefreiheit in Deutschland ein echtes Problem. 26 Prozent der befragten Menschen mit Beeinträchtigung gaben zum Beispiel an, häufig auf nicht barrierefreie Bahnhöfe, Haltestellen und öffentliche Verkehrsmittel zu stoßen. Christina Marx, Leiterin der Bereiche Aufklärung und Kommunikation bei der Aktion Mensch: „Menschen mit Beeinträchtigung nutzen genauso oft öffentliche Verkehrsmittel wie Menschen ohne Beeinträchtigung. Aber durch die oft fehlende Barrierefreiheit sind sie in ihrer Mobilität deutlich eingeschränkter als Menschen ohne Beeinträchtigung.“
Das bedeutet zum Beispiel, dass sie wesentlich länger brauchen, um eine Strecke zurückzulegen. Und manche trauen sich gar nicht erst allein auf die Straße. „Mehr als ein Drittel der Menschen mit Beeinträchtigung traut es sich nicht zu, selbständig unterwegs zu sein und zu reisen. Schon vermeintliche Kleinigkeiten werden für sie nämlich zur Herausforderung: Sie kommen beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer an Haltegriffe heran oder kommen vor der Fahrt gar nicht erst an die Bedienelemente des Fahrkartenautomaten“, so Marx.
Was muss sich ändern?
Natürlich sollte sich jeder Mensch ohne Beeinträchtigung hilfsbereit zeigen. Abgesehen davon, ergeben sich aus der Umfrage auch klare Forderungen an die Gesetzgebung und die Privatwirtschaft: Neue Mobilitätskonzepte müssen her! „Wichtig ist, dass Menschen mit Beeinträchtigung von Anfang an in die Planungen zur Barrierefreiheit eingebunden werden, denn sie wissen am besten, was gebraucht wird“, so die Leiterin der Bereiche Aufklärung und Kommunikation bei der Aktion Mensch.
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Ein Beitrag erstellt in Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch e.V.
Weiterführende Informationen
finden Sie unter www.aktion-mensch.de