22 November, 2024
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Wenn das eigene Zuhause nicht mehr sicher ist

Was hinter verschlossenen Türen passiert, ist für Außenstehende schwer zu erkennen. Aber gerade hier, im eigenen Zuhause, spielen sich oft dramatische Szenen ab – wenn die Menschen, die einem eigentlich am nächsten stehen sollten, gewalttätig werden. Rund 80 Prozent der Opfer von häuslicher Gewalt sind weiblich.

Betroffene Frauen leiden oft jahrelang

Schlimm genug, dass man sich als Frau manchmal selbst auf offener Straße nicht sicher fühlt. Wie beklemmend muss es erst sein, wenn die Gefahr im eigenen Zuhause lauert. Trotzdem ertragen Opfer häuslicher Gewalt oft jahrelang die Taten, bevor sie sich jemandem anvertrauen, weiß Florian Wedell vom WEISSEN RING:Meistens ist es ein Hin und Her: Das heißt, die Täter schlagen zu oder werden sexuell übergriffig, entschuldigen sich dann aber einige Zeit später und geloben Besserung. Und aus diesem Kreislauf auszubrechen, ist für die betroffenen Frauen unheimlich schwierig.“

Mögliche Folgen von häuslicher Gewalt

Betroffene Frauen leiden dann oft auf sämtlichen Ebenen, erklärt Florian Wedell: „Also zum einen gibt es da die körperliche Symptomebene. Das können zum Beispiel Schlafstörungen, Albträume, unklarer Schwindel, Erschöpfung oder Appetitlosigkeit sein. Zum anderen gibt’s dann da natürlich auch noch die psychischen Symptome. Das heißt, dass man gefühlsmäßig regelrecht ertaubt, dass man sich zurückzieht, dass man sehr schreckhaft wird, aber eben auch, dass man reizbar und nervös ist.“

Hilfe für Betroffene

Um sich aus einer solchen Situation zu befreien, braucht es Verbündete. Der WEISSE RING bietet deshalb seine Hilfe an: „Zuerst einmal hören wir den betroffenen Frauen zu, leisten Beistand und können eine emotionale Stütze sein“, erläutert Florian Wedell. „Außerdem können wir gemeinsam überlegen, welche Schritte als nächstes anstehen. Das kann zum Beispiel die Vermittlung eines geeigneten Anwalts sein oder eben auch die Hilfe bei der Suche nach einem Therapieplatz oder die Begleitung zur Polizei. Wichtig ist uns, dass die betroffenen Frauen wieder das Gefühl von Kontrolle zurückerlangen.“

Ein Beitrag erstellt in Zusammenarbeit mit WEISSER RING e. V.

Weiterführende Informationen

finden Sie unter www.weisser-ring.de